Herrmann und ADAC stellen Maßnahmen gegen Verkehrslärm durch rücksichtslose Motorrad- und Autofahrer vor

München, 02.05.2025

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und ADAC Nordbayern stellen Maßnahmen gegen Verkehrslärm durch rücksichtslose Motorrad- und Autofahrer vor - Hinweistafeln und Lärmdisplays appellieren zur Rücksichtnahme - Verstärkte Polizeikontrollen

+++ Heute haben Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der ADAC Nordbayern im oberfränkischen Aufseß wichtige Maßnahmen zur Reduzierung von Verkehrslärm vorgestellt. An einem beliebten Treffpunkt für Motorradfahrer zeigten sie spezielle Schilder und elektronische Lärmdisplays, die der ADAC für beliebte Ausflugsstrecken entworfen hat. Diese Tafeln tragen Botschaften wie "Leise fahren. Lärm ersparen!" und "Respekt zeigen. Leise fahren!" und rufen alle Fahrer zur Rücksichtnahme auf. Herrmann bezeichnete die Initiative des ADAC als wichtigen Schritt für mehr Lärmschutz. Er kündigte zudem an: "Die Bayerische Polizei wird weiterhin gezielt gegen rücksichtslose Verkehrsteilnehmer vorgehen, egal ob es sich um Biker oder Autofahrer handelt." +++

Der ADAC hat 2022 die Initiative für weniger Verkehrslärm gestartet. Ziel ist es, Anwohner, Erholungssuchende und Gäste vor übermäßigem Lärm durch laute Fahrzeuge zu schützen. Herrmann erklärte: "Die Initiative ergänzt hervorragend unsere Kampagne 'Mehr Sicherheit auf dem Motorrad', die im bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 verankert ist. Motorradfahren bleibt beliebt, doch rücksichtsloses Verhalten einiger 'schwarzer Schafe' trübt oft die Freude, wenn sie laut durch Ortschaften und kurvenreiche Straßen fahren." Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt der Minister auf die Motorradkontrollgruppen der Bayerischen Polizei. Diese nutzen moderne Technik zur Verkehrsüberwachung, um Verhaltensverstöße und unzulässige technische Veränderungen aufzudecken. "Unsere Spezialisten der Motorradkontrollgruppen bilden sich kontinuierlich fort und tauschen sich regelmäßig über die Landesgrenzen hinweg aus", so Herrmann.

Der Minister betonte, dass nicht nur Motorräder für unnötigen Lärm verantwortlich sind: "Auch einige Autos, insbesondere leistungsstarke Fahrzeuge mit lauten Auspuffanlagen, tragen zur Lärmbelästigung bei." Herrmann wies darauf hin, dass Manipulationen an den Auspuffanlagen oft zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. "In solchen Fällen können schnell hohe Kosten entstehen, und es drohen weitere Konsequenzen, bis hin zur Beschlagnahmung des Fahrzeugs und des Führerscheins."

Von 2022 bis 2024 zog die Bayerische Polizei zahlreiche Auto- und Motorradfahrer mit manipulierten Abgasanlagen aus dem Verkehr. Zudem ahndete sie rund 4.500 Fälle, in denen Fahrer durch ihr Verhalten unnötigen Lärm verursachten. Pauschale Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen lehnt der bayerische Innenminister grundsätzlich ab: "Das Fehlverhalten Einzelner darf nicht zur pauschalen Verurteilung aller Verkehrsteilnehmer führen. Stattdessen setzen wir auf gezielte Maßnahmen gegen rücksichtslose Fahrer. Präventionsveranstaltungen und Informationskampagnen sind ebenfalls wichtig, um über die Folgen von Verkehrslärm aufzuklären und zur Rücksichtnahme zu motivieren."